Projektdesaster BER beweist "Slow Consulting" ist schneller

Die Jauch-Talkrunde zum Desaster der Flughafens Berlin-Brandenburg am 13.01.13 war durch den Beitrag von Klaus Grewe ein Lehrstück in "Slow Consulting".

Klaus Grewe hat als Projektmanager erfolgreich die Stadien und Quartiere für Olympia in London gebaut - und zwar vor dem geplanten Termin und mit Unterschreitung des Plan-Budgets. Wie hat er (und natürlich sein Team) das gemacht ?

  1. Klare Rollen- und Aufgabenteilung zwischen Auftraggeber, Geschäftsführung, Projektleitung, Projektcontrolling, Aufsichtsrat usw.
  2. Projektkalkulation und -controlling sind politikfrei, jederzeit transparent und liefern ein realistisches, aktualisiertes Bild der Risiken, Kosten und Projektfortschritte auf Vorgangsebene, um richtige Entscheidungen jederzeit und rechtzeitig treffen zu können.
  3. Alle 14 000 Vorgänge wurden auf Risiken und deren Managementmöglichkeiten untersucht sowie hinsichtlich deren zeitlichen und finanziellen Auswirkungen eingepreist in der Projektplanung und -kalkulation.
  4. So wusste jeder Vorgangs-Verantwortliche was zu tun ist, wenn ein Risiko eintritt und die Mittel standen dann auch zur Verfügung und mussten nicht erst durch einen inkompetenten, überforderten Aufsichtsrat bei der nächsten Aufsichtsratsitzung genehmigt werden.
  5. Der nur mit Politikern besetzte Aufsichtsrat konnte sich bei Grewe täglich im Internet über den Projektfortschritt informieren und trat nur einmal jährlich zusammen zur Berichterstattung der Projektleitung - und nicht wöchentlich wie jetzt beim BER-Desaster.
  6. Das Erfolgsgeheimnis von Klaus Grewe lautet: "Mache geduldig Deine Fleißaufgaben bei der realistischen Projektplanung handwerklich sauber und befähige dadurch deine Leute in der Umsetzung eigenverantwortlich zu handeln."
  7. Es sind wieder einmal die Elemente von "Slow Consulting", die die Projektmanagement-Qualität liefern: Eindeutige Auftrags- und Rollenklärung im Projekt, geduldige exakte Detail-Projektplanung und -kalkulation auf Vorgangsebene inkl. Risiko- und damit Aufwandsabschätzung, politikfreie, ehrliche und permanent aktualisierte Projekttransparenz - kurzum handwerkliche Sorgfalt durch kompetente und ehrliche Profis.

Klaus Grewe schließlich lieferte noch in der Talkrunde einen guten Rechtfertigungsgrund für die Zögerlichkeit der Flughafentruppe, einen neuen Eröffnungstermin zu nennen. Man benötige rund ein Jahr, um sich überhaupt einen Überblick über ein so umfangreiches Projekt zu verschaffen. Der Mann muss es wissen.

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